Ortsteil Rettenbach

Rettenbach und Autenzell sind vermutlich nach der bajuwarischen Landnahme gegründet worden. In beiden Orten gibt es zahlreiche vor- und frühgeschichtliche Funde, die aber nicht geordnet und konserviert wurden. Der Besitz "Routenbach" ging um 1014 mit 19 Bauernhuben und einem halben Wirtschaftshof als Schenkung an St. Afra in Augsburg. Daneben war seit dem 14. Jahrhundert auch das Kloster Fürstanfeld begütert. Der Ortsadel unterhielt im Hochmittelalter in beiden Ortsteilen Rettenbachs befestigte Sitze.

 

Die gotische Dorfkirche St. Ottilia liegt auf einer burgstallartigen Erhebung. Aus der Bauzeit im 15. Jarhundert haben sich zwei bemalte Holzfiguren der Schutzpatronin erhalten. Zu der Augenheiligen entwickelte aich bald eine ansehnliche Wallfahrt. Deren Erträgnisse und Jahrtagsspenden sicherten die Unterhaltung der Kirche. Das Abteikirchlein St. Afra in Oberrettenbach dagegen verfiel und wurde 1807 abgerissen.